Auf dem Weg nach Süden wurde es langsam aber sicher immer kälter. Vorerst sind wir aber weiterhin den Campingplätzen und rest areas treu geblieben.
Coffs Harbour
Spontan wie wir sind, haben wir in Coofs Harbour wieder unsere Pläne geändert und uns entschlossen, nicht mehr nach Sydney zu fahren, sondern noch mal ins Outback und über Broken Hill nach Melbourne. Da ich das Auto in New South Wales verkaufen musste, sind wir in Coffs Harbour zur rta (roads and traffic authority) gegangen und haben das Auto auf Fenja angemeldet. Nach 23.485km hatte ich das Auto nun offiziell verkauft.
Außer der rta gabs in Coffs Harbour noch die Big Banana zu sehen. Diese Riesenbanane war das erste der inzwischen ca. 50 big things in Australien!
Bis Port Macquarie sind wir an der Kueste entlang gefahren, dann gings nach Westen Richtung Outback. Über die Country Musik Hauptstadt Australiens, Tamworth, und einige andere Städtchen sind wir nach Coonabarabran gekommen. Dort konnten wir um 7 Uhr morgens dank freundlichem Putzpersonal in einem geschlossenen Pub das Spiel Deutschland – Ghana schauen. Danach gings gleich wieder auf die Fahrt nach Westen und nach einer Nacht auf einer restarea – für mich die letzte in Australien – haben wir am nächsten Tag Broken Hill erreicht.
Das Wetter war inzwischen überwiegend wolkig-regnerisch und Nachts wurde es schon ziemlich kühl.
Broken Hill
Den nächsten Tag haben wir damit verbracht Broken Hill, Silverton (was für eine angebliche Ghosttown ziemlich busy war), die Daydream Mine und einige Lookouts zu erkunden. Dann fuhren wir nach Mildura in Victoria. Auf dem Weg haben wir bei den Perry Sand Hills halt gemacht, eine kleine Sandwüste in der wir uns ein bisschen echt australischen Sand eingepackt haben.
Mildura
Mildura ist eine Oasenstadt mitten in der Steppe, die nur durch ein ausgefeiltes Bewässerungssystem überhaupt erst gebaut werden konnte. Durch die Bewässerung gib es reichlich fruchtbares Land auf dem Gemüse und Früchte angebaut werden. Auf den Plantagen gibt es jede Menge Jobs, wodurch Mildura bei Backpackern als Fruitpicking Ort berühmt-berüchtigt ist. Wir mussten glücklicher Weise nicht arbeiten, sondern konnten uns auf einem geliehenen Fernseher nachts im Zelt das Achtelfinale Deutschland – England anschauen! Zum Glück war es ein spannendes Spiel, sonst wären wir wahrscheinlich vor Kälte gestorben. In der nacht gab es auch etwas Frost, so dass wir uns entschlossen, in den folgenden Nächten auf Hostels umzusteigen.
Grampians
Von Mildura aus haben wir noch einen Abstecher in die Grampians, ein Gebirge ca. 250km von Melbourne entfernt, gemacht. Als wir am Spätnachmittag angekommen sind war recht schönes Wetter und wir haben atemberaubende Panoramen von verschiedenen Aussichtspunkten genossen. Am nächsten Morgen wollten wir sportlich sein und ein bisschen Wandern, doch das ist leider wegen Regen und dichten Wolken ins Wasser gefallen. Im Regen eine Stunde zu einem Aussichtspunkt zu laufen, nur um dann auf eine weiße Wand zu schauen ist nicht gerade das, was wir uns vorgestellt hatten.
Melbourne
Also fuhren wir, mit einem Stopp in Ballarat, nach Melbourne. Dort hab ich noch ein paar letzte Souvenirs und Klamotten gekauft, bevor es am nächsten Tag um Mitternacht zum Flughafen ging. Anstatt um 3 Uhr morgens ist mein Flugzeug erst um 5 Uhr gestartet und bis es dann in Dubai war, war es sogar ganze 5 Stunden zu spät. Zufälliger Weise hatte ich auch 5 Stunden Aufenthalt in Dubai. Also durfte ich zum nächsten Flieger eilen und musste auf Duty free Shopping verzichten. In München angekommen wurde meine Vermutung dann bestätigt, dass das Umsteigen in Dubai für meinen Rucksack zu schnell war…
Nun sind 6 Monate Australien vorbei und ich bin wieder zu Hause. Noch ist es schwer zu realisieren, dass ich nicht bald wieder in Susan the Subaru steige und auf der linken Straßenseite meinem nächsten Abenteuer entgegen fahre.